Sperberauge

Missionare für das Wallis

Kurt Marti © Christian Schnur

Kurt Marti /  Einst missionierten reiselustige Walliser Priester die Menschen in Indien und Afrika. Jetzt ist es umgekehrt.

Im Juni 2019 hat der Bischof von Sitten fünf kirchliche Ernennungen vorgenommen, vier kommen aus dem Ausland: Antony C. Kandath aus Indien, Vitus Ugonna Nwosu aus Nigeria, Milad Zein aus dem Libanon und Mikolaj Szczygiel aus Polen. Schon zwei Jahre zuvor stammten vier von fünf Ernennungen aus dem Ausland: James Kachapilly, Thomas Puthuppallil und Thomas Kolamkuzhyyil aus Indien sowie Joseph Shen aus China.

Bei der nächsten Wallfahrt vielleicht ein Stossgebet für die SVP

Das Nachwuchs-Problem der katholischen Kirche im Wallis ist akut: Die jungen Walliser zeigen wenig Interesse für die Arbeit im Weinberg des Herrn. Jedes Jahr unternimmt das Bistum Sitten deshalb einen verzweifelten Versuch, das zu ändern: Mit einer Wallfahrt für kirchliche Berufungen und einem Hilferuf an die Heilige Jungfrau Maria.

Bisher zeigten diese Wallfahrten wenig Wirkung. Deshalb ist das Bistum Sitten weiterhin auf ausländisches Kirchenpersonal angewiesen. Vielleicht wäre es deshalb ratsam, bei der nächsten Wallfahrt auch ein Stossgebet für die SVP einzulegen, damit diese nicht eine allzu harte Umsetzung ihrer Migrationspolitik fordert, zumindest nicht für das Bodenpersonal des lieben Gottes.

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

keine

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Auf Papst Benedikt XVI. folgt Papst Franziskus I. Wird er die katholische Kirche reformieren oder konservieren?

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Eine Meinung zu

  • am 26.08.2019 um 17:26 Uhr
    Permalink

    Die Entchristlichung unserer Gesellschaft schreitet weiter voran. Ich glaube, dass Menschliches Tun hier nicht mehr hilft. Entweder Gott rettet die katholische und christlichen Kirchen, oder wir werden untergehen. Es wäre ein sehr tragischer Verlust.

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